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Urlaub

El Hierro - Urlaub auf der Halbmondinsel

Der vollständige spanische Name der Insel ist „La Isla del Hierro“. Sie ist die westlichste der Kanareninseln und somit auch die kleinste des Archipels, aber mit rund drei Millionen Jahren auch die jüngste der Vulkaninseln.

Man sagt zu ihr auch Halbmondinsel, weil sie eine der schönsten Buchten in Halbmondform hat. Geologen sehen in diesem Halbrund den Rest eines halb untergegangenen, gigantischen Kraters.

Herro hieß bei Altkanariern Wasserbehälter, obwohl gerade Wasser auf der Insel immer sehr knapp ist und gerade deswegen ein sensibles Thema auch für den Tourismus darstellt. Der Regen versickert schnell in dem porösen Vulkangestein.

Vor vielen hundert Jahren, am 7.April 1612 zerstörte ein gewaltiger Wirbelsturm den wasserspendenden und deshalb als heilig verehrten Baum „Arbol Santo“. Dieser besagte Baum soll täglich bis zu 80 Hektoliter abgetropft haben.

Heute macht man sich diese besondere Eigenschaft, welche in jeder kanarischen Kiefer steckt zu nutze, in dem große Betonrinnen in den Wäldern verlegt werden, in denen sich das Wasser, welches der Baum nicht verbraucht sammelt und weiter in unterirdisch angelegte Zisternen fließt. El Hierro misst von Osten nach Westen 27 Kilometer und in Nordsüdrichtung nur noch 24 Kilometer. Auf der Insel leben ca.11000 Menschen. Es gibt hier eine große Anzahl von Rieseneidechsen. Diese Insel ist durchaus ungeeignet für Menschen die den Trubel lieben.

Es ist eher ein Reiseziel für Menschen, die die Ruhe, Einsamkeit und die Abgeschiedenheit bevorzugen. An der sehr verträumt wirkenden Insel am äußersten Rand von Europa scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Kleine verschlafene und abgeschiedene Orte, traumhaft schöne Landschaften, weitreichende Aussichtspunkte und idyllische Küstengebiete machen das Inselbild aus.

Durch Erosionen und Vulkangestein sind viele natürliche Meerwasserschwimmbecken entstanden. Das bekannteste dieser sogenannten Charcos, der Charco Azul befindet sich in der Nähe von La Frontera.

Eindrucksvolle Gefühle bekommt man dort, da das Meerwasserbecken wie eine Grotte anmutet. Der Leuchtturm La Orchilla ist ebenfalls sehenswert, da dieser in Zeiten der alten Seefahrer und Entdecker das Ende der alten Welt dargestellt hat.

In einem Volkskunstmuseum, welches sich in der Nähe von La Frontera befindet, kann man Rieseneidechsen bewundern, die in heutiger Zeit vor dem Aussterben bedroht sind. Es gibt auf der Insel einen sehr alten, heiligen Baum Garoe, der bereits bei den Ureinwohnern einen besonderen Stellenwert hatte. Die Insulaner auf Hierro hängen sehr an ihren alt hergebrachten Traditionen, wie zum Bespiel die „Fiesta“ zu Ehren ihrer Inselschutzheiligen, der „Virgen de los Reyes“, aber auch „Lucha Canaria“ gehört unbedingt dazu. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form des Ringkampfes, welche auf Hierro seine begeisterten Anhänger hat. Man kann hier sehr gut Baden, Schnorcheln und natürlich fantastische Wanderungen unternehmen.

El Hierro gehört neben Teneriffa zu den beliebtesten Tauchrevieren ganz Europas.

Es gibt auf der kleinsten Insel der Kanaren eher wenig Badestrände, aber auch wenig Industrie oder größere Städte. Die Insel hat auch keinen Flughafen. Das heißt, wer auf die Insel möchte muss über Gran Canaria oder Teneriffa fliegen und mit der Fähre nach Hierro weiterreisen.

Sehenswürdigkeiten auf El Hierro

Valverde
Weitläufig erstreckt sich die Inselhauptstadt (4000 Einwohner) mit ihren Stadtteilen El Cabo, Tesina und La Calle auf einem Bergrückenin etwa 600 Meter Höhe. Sie wurde 1405 an einem bereits von den Guanchen besiedelten Ort gegründet, ein Jahr nachdem Jean de Bethencourt durch Verrat die Inbesitznahme der Insel möglich gewesen sein soll. Es folgte ein Jahrhundert wechselnder Herren. Anschließend war Hierro bis 1812, wie Gomera, Fuerteventura und auch Lanzarote, ein Senorio, ein feudalherrschaftliches Lehensgut.

Der zentrale Platz ist die Calle San Francisco. In Ihrer Umgebung sind der Taxistandplatz, Geschäfte, Post, Bushaltestelle und die beiden Bodegas „Los Reyes“ und Zabagu“ zu finden, in denen man nicht nur gut essen kann, sondern auch die Inselneuigkeiten erfährt. Durchaus sehenswert ist die Kirche“Santa Maria Iglesia de la Conception“ (18. Jh.). das dreischiffige Kirchenschiff ruht auf einer Kirche von 1544, wobei der Boden aus festgestampftem Lehm besteht. Im Kirchenschiff selbst findet man zahlreiche Zeugnisse intensiver Religiösität.

In dem Museum „Museo Insular“, in dem Zeunisse der Guanchezeit und Keramiken ausgestellt sind, kann man schon einiges über das Leben der Ureinwohner in Erfahrung bringen. Außerdem gibt es noch das private Heimatmuseum „Casa Juan Padron“ mit Funden aus der Guachenzeit, Werkzeugen und Feldgeräten, die der Eigentümer Juan Padron in 20 jähriger Sammlertätigkeit zusammengetragen hat.

Man sieht hier eine Originalküche, eine Wohnstube und eine Kapelle in dem schönen alten Haus mit Patio. Dieses Privatmuseum hat nicht regelmäßig geöffnet. Am 8. Dezember wird die „Fiesta de la Purisima Conception“ gefeiert und am 15. Mai die „Fiesta de San Isidro“.

Puerto de la Estaca
Wenn die Fähren dreimal in der Woche hier anlegen, erwacht der winzige Hafen zum Leben. Mehr noch als der Flughafen in der Nähe des Ferienortes Tamaduste verbindet die Estaca-Mole die Insel mit dem Rest der Welt. Über die Organisation der Taxifahrer „Sociadad Cooperativa de Transportes“ erhält man unter anderem auch Leihwagen. Von Puerto führt eine serpentinenreiche Straße die Küste entlang zum „Parador Nacional del Hierro“. Das anspruchsvollste Hotel der Insel liegt in einer windigen und einsamen Bucht. Der Strand besteht aus schwarzen Kieseln. Es ist ein Ort für all jene, die Ruhe, Stille und sonst gar nichts suchen.

La Restinga
Der kleine Fischerort mit einigen Pensionen und auch Appartements besitzt einen schönen Hafen. Wer besonders an Tauchen, Schnorcheln und Surfen interessiert ist, wird sich hier wohl fühlen. Über den von einem Zedernwald umgebenen Picknickplatz „Hoya de Morcillo“gelangt man auf die Piste, die zu den altkanarischen Steininschriften „ Los Letreros“ führt.Die erst 1870 entdeckten Schraffuren und Spiralen konnten bis heute noch nicht enträselt werden.

Sabinosa
Im äußersten Westen von El Golfo liegt der abgelegene Weiler. Dank der einsamen Lage haben sich hier noch einige alte Bräuche erhalten, Lieder und Tänze. Der Tanzgruppe aus Sabinosa begegnet man auf jedem Inselfest. Das Heilbad „Pozo de la Salud“ enthält radioaktives Heilwasser mit 30 Mineralien, die gut für Magen-,Darm-, und Blasenkrankheiten sein sollen.

Es gibt bereits einen kleinen Kreis von Stammkunden, ein Kurhaus und die Inselverwaltung ist bemüht den Tourismus weiter auszubauen. Eine Piste führt durch den meist menschenleeren Westen zum „Faro de Orchilla“ dem westlichsten Leuchtturm. Die Kapelle „Santuario de la Virgen de los Reyes“ ist der religiöse Mittelpunkt von Hierro. Die Jungfrau der heiligen drei Könige ist Inselpatronin, und ihr Standbild steht in dieser Ermita. Nach der Überlieferung wurde die Statue am 6. Januar 1546 an der Punta de la Dehesa angeschwemmt.

Andere Überlieferungen erzählen, die Hirten von „La Dehesa“ hätten an eben diesem Tag die Madonna von einem Segler gegen Lebensmittel eingetauscht. In der Folgezeit vollbrachte sie Regenwunder. Zum Dank feiert man seit 200 Jahren alle vier Jahre quer über die Insel das Fest der Inselfeste, eine Mischung aus Prozession, Wallfaht und Jahrmarkt.

In mehreren Tagen wird das Standbild nach Valverde und wieder zurück getragen. Einen Monat dauert diese „Bajada“ zu der vor allem die Auswanderer aus Venezuela zum Wiedersehen und Feiern zurückkehren. Es muss rechtzeitig vorgebucht werden, da sonst kein Platz mehr zu bekommen ist.

Frontera
Herausragendes Kennzeichen des landwirtschaftlichen Zentrums ist der Glockenturm, der oberhalb seiner Kirche auf einem rostbraunen Vulkankegel steht. Frontera (3000 Einwohner)ist bekannt für seinen guten Wein. Ei bekannter Weinkeller ist die „Bodega Don Matias“. Eine kurvenreiche Straße führt hinauf in die Wolken-feuchte Region um das „Cruz de los Reyes“ und den Pico Malpaso, den höchsten Inselberg (1500 m). Hier wird in Zisternen das Wasser gesammelt, das die verfilzten, flechtenüberzogenen Zweige der Kiefern und Zypressen den Wolken abzapfen.

San Andres
San Anderes ist das älteste Siedlungsgebiet auf der Insel. Einige der 500 Jahre alten Steinhäuser aus altkanarischer Zeit wurden restauriert. Der Ort ist bekannt für seinen ausgezeichnet schmeckenden Ziegenkäse. In den Bodegas kann man ihn auf „Bocadillos“ (Brötchen) zum Inselwein kosten.
Hinter San Anderes liegt der „Miradoe de Jinama“ (1240m). Eine Bergwanderung führt nach Frontera.

Las Puntas
Das nach Norden geöffnete Halbrund von El Golfo ist der fruchtbarsten Teil der Insel. Die Straßen führen vorbei an Ananassträuchern und Avocado- Feldern, an Walnuß- und Maulbeerbäumen oder Bananenplantagen. Einen weiten Blick über diese schöne Landschafthat man von „Mirador de la Pena und vom